Rainer Maria Rilke
Pädagogische Hilfen für traumatisierte Menschen
Unsere Weiterbildung ist von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie und dem Fachverband Traumapädagogik zertifiziert. Absolvent*innen des Basiscurriculums und mindestens eines Vertiefungskurses können ein entsprechendes Zertifikat erlangen. Ausführlichere Informationen finden Sie in der Info-Mappe oder unter www.degpt.de.
Die fach- und berufsübergreifende Weiterbildung Traumapädagogik / Traumafachberatung wendet sich an alle Berufsgruppen, die mit traumatisierten Menschen leben und arbeiten.
Sie erfahren, wie man Traumata und deren Folgestörungen erkennt.
Sie lernen, Verhaltensauffälligkeiten vor dem Hintergrund von Traumadynamik und Traumaverlauf zu verstehen und adäquate Umgangs- und Handlungsstrategien für den pädagogischen Umgang mit den Betroffenen zu entwickeln.
Im Kontext traumatischer Lebenserfahrungen entwickeln Menschen Überlebensstrategien, die im Alltag als vielfältige Auffälligkeiten in Erscheinung treten. Neben der oftmals notwendigen therapeutischen Aufarbeitung benötigen Traumaopfer vor allem ein pädagogisches Umfeld, das professionell und angemessen auf diese Überlebensmuster reagiert.
Es gilt, die Betroffenen aktiv bei der Verarbeitung ihrer traumatischen Erfahrungen zu unterstützen, um die psychischen Folgen extremer Vernachlässigung und (sexualisierter) Gewalt, von Krieg und Flucht usw. weitmöglichst zu korrigieren und sie auf ihrem Weg zu mehr Selbstwirksamkeit und Selbstkontrolle zu begleiten. Für diese psychische und soziale Stabilisierung bedarf es eines sicheren Fundamentes. Herkömmliche pädagogische Konzepte reichen für diese komplexe Aufgabe oft nicht aus. Nur wenn Erfahrungen aus der Psychotraumatologie in pädagogische Methoden integriert werden, lassen sich daraus sinnvolle pädagogische Handlungsmöglichkeiten entwickeln.
Mit den Grundlagen und den aktuellen Erkenntnissen der Psychotraumatologie sowie der Bindungs-, Resilienz- und Hirnforschung vermittelt Ihnen das Curriculum zur Traumapädagogik zunächst einen fundierten Einblick in die komplexen Zusammenhänge traumatischer Belastungen und deren mögliche Auswirkungen auf die Hirnentwicklung und Beziehungsgestaltung. Psychosoziale Auffälligkeiten, psychische Störungsbilder und andere scheinbar dysfunktionale Verhaltensweisen können so als entwicklungslogische Handlungs- und Verhaltensmuster und überlebensnotwendige Strategien der betroffenen Menschen verstanden und eingeordnet werden.
Doch wie geht man als Fachkraft damit um? Hierzu stellen wir Ihnen einen Fundus an wirksamen traumapädagogischen Interventionen zur Verfügung. Die Fähigkeit, einen sicheren äußeren Ort zur Verfügung zu stellen, und verlässliche, passgenaue Beziehungsangebote machen zu können, gehört zu den zentralen Voraussetzungen der Traumaarbeit. Selbstreflexion, Methodentraining und Fallbesprechungen sind deshalb selbstverständliche Bestandteile der Weiterbildung.
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